Ultraschall-Echo für Betonbauteile
Seit Ende der 90er Jahre sind Punktkontaktprüfköpfe erhältlich, die ohne Koppelmittel an Betonoberflächen angekoppelt werden können und für den Echobetrieb geeignet sind. Diese Bauart wird sowohl als Longitudinalwellen- (Druckwellen) als auch Scherwellen-Prüfkopf (Transversalwellen) hergestellt. Auf der Basis dieser Prüfköpfe ist ein handliches Gerät entstanden, mit dem eine Untersuchung von Betonbauteilen bis zu einer Dicke von etwa 0,7 m (je nach Randbedingungen) möglich ist. Die Handhabung des Gerätes ähnelt den kommerziellen Geräten, die im Abschnitt Ultraschall-Echo für Betonbauteile dargestellt sind, zeichnet sich aber durch vergleichsweise kleine Bauweise und Batteriebetrieb aus. Das Gerät besteht aus einer Sende-Empfangseinheit aus 24 Punktkontakt-Prüfköpfen, die in einem Sende- und Empfangsteil von je 12 Prüfköpfen zusammengesetzt sind. Die Mittenfrequenz beträgt 55 kHz. Die Polarisation der Transversalwellen an der Oberfläche ist bei der hier beschriebenen Version senkrecht zur langen Achse des Messkopfes eingestellt. Ein batteriebetriebenes Steuerteil erzeugt den Sendepuls (300 V) und empfängt und speichert die Empfangspulse und stellt sie als B- und C-Bilder auf (sehr kleinem) Schirm in s/w dar. Jeweils 40 Punktaufnahmen können zu einer Messlinie zusammengefasst werden. Die Tiefe von Reflektoren ist nach Eingabe einer Transversalwellengeschwindigkeit ablesbar (in mm). Mit einer zum Gerät gehörenden Software werden die Messdaten auf einen PC geladen und sind dort als B-Bild und C-Bild darstellbar. Insbesondere eignet sich das Gerät zur Dickenmessung von Betonbauteilen bis 0,7 m als auch zur Ortung von Konstruktionselementen, wie Spannkanälen oder reflektierenden Streuern, wie z. B. Kiesnester mit deutlicher Grenzfläche. Wie das Beispiel an einem in Ortbeton eingebauten Fertigbauteil verdeutlicht, gelingt auch die Reflexionsdarstellung von zweischichtigen Bauteilen. Das Intensitätsverhältnis dieser Reflexionen gibt Auskunft über den Einbauzustand des Fertigbauteils.