Kalzium-Karbid-Methode
Das Verfahren ermöglicht die Bestimmung des Gehaltes an freies, nicht chemisch gebundenes Wasser von mineralischem Material. Die Probe muss dem Bauwerk entnommen und zerkleinert werden. Die abgewogene Materialprobe wird in einem vorgegebenen Volumen und einem definierten Mischungsverhältnis mit Kalzium-Karbid (CaC 2) vermengt, worauf das freie Wasser zu Acetylen (C 2H 2) reagiert. Der dadurch im geschlossenen Gefäß erzeugte Druckanstieg stellt ein Maß für den Wasseranteil dar, der anhand von Kalibriertabellen abgelesen wird.
Die Kalibriertabellen ermöglichen das Ablesen des Wassergehaltes in Abhängigkeit vom Manometerdruck in bar und der Einwaagemenge in g. Zur Feuchtegehaltsbestimmung von Beton sollten nach der ZTV-ING /03ZTV/ Probemengen von 10 bis 50 g gemessen werden, um eine repräsentative Aussage zu ermöglichen. Das allein auf der Grundlage der gemessenen Feuchtegehalte (in M%) ermittelte Kriterium zur Überarbeitbarkeit eines Betonuntergrundes (z.B. Aufbringen eines Beschichtungssystems) ist ohne Berücksichtigung des Porengehaltes und des Porenfüllgrades des Baustoffs kritisch zu bewerten.